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Tag: 19. Dezember 2012

Einäugig durch die Schweiz

Die Warnmeldung „Scheinwerfer Störung Scheinwerfer“ klingt toll. Da tut es auch nichts zur Sache, dass nur eine H4-Lampe durchgebrannt ist. Immerhin hat die auf der linken Seite 635 Tage gehalten.
Das Teil rechts hat sich letzte Woche verabschiedet. Sieben Schrauben lösen, Scheinwerfer aufklappen, eine Klammer und den Stecker abziehen, Birne wechseln und den ganzen Kram wieder zusammen basteln. Dauert am Tag und bei gemütlichen Arbeitstempo keine acht Minuten.

Das Lebenslicht der linken Lampe erlosch am Montagabend und das dummerweise auf dem Zollhof in Weil. Halbblind durch die Schweiz zu fahren, ist gefährlich. Die Nächte dort sind auch nicht dunkler wie in Deutschland, aber die Polizisten sind hellsichtiger.
Trotzdem zog ich es vor, die Reparatur auf den nächsten Tag zu verschieben. Bei natürlichen Licht geht es halt einfacher.

Scheinwerferstoerung

Auf dem Schwerverkehrszentrum in Erstfeld war tatsächlich Feierabend. Mittlerweile regnete es in Strömen, ein Einsehen hatten die dortigen Beamten aber nicht. Birne wechseln oder Stilllegung bis zum nächsten Tag. Wegen einer defekten Abblendlichtlampe wurde mir die Weiterfahrt untersagt. Auch nicht schlecht.

Bei Dunkelheit dauerte das Wechseln natürlich etwas länger. Meine Taschenlampe strahlte überall hin, nur nicht da, wo sie sollte. Der Regen besserte meine Laune auch nicht unbedingt. Zum Schluss kam natürlich noch die notwendige Drohung, falls ich wieder Einäugig durch die Gegend fahre, mich und den Lkw einer ausführlichen Kontrolle zu unterziehen.
Das hätten die auch am Montagabend machen können. Auf dem Kontrollplatz wäre es wenigstens hell gewesen. Und trocken.

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