Da fallen ein paar Flocken vom Himmel, davon bleiben drei Zentimeter liegen – und schon geht in und um Mailand nichts mehr.
So habe ich gestern für 20 Kilometer knapp 2,5 Stunden gebraucht. Selbst die Polizei fuhr im Schritttempo. Kein Wunder, wenn man mit Sommerreifen unterwegs ist.
PS. Der Kunde im Transporter ganz rechts wollte mit auf’s Bild. Huhu Luigi. Ok., war ein kleiner Scherz am Rande. Keine Ahnung, warum der mich anglotzt anschaut.
Na der glotzt Dich an, weil für gewöhnlich Sprinter Lkws überholen und nicht umgekehrt… 😉
Na, das ist dieser typische „was machst Du auf der linken Spur?“-Blick!
Aber schön zu sehen, dass nicht nur die Deutschen immer unfähiger werden, mit Schnee umzugehen.
Halte die Stossstange knitterfrei, und die Räder auf der Straße, Maik! 😉
Irgendwie verständlich, dass die Italiener für Schnee & Eis noch weniger gerüstet sind, als ihre nördlichen Nachbarn 😕 😉
Das sieht man auch an dem Kleinwagen vor dir, der scheint keine Heckscheibenheizung zu haben – oder der Fahrer kennt die Bedeutung dieses einen Schalters nicht 😛
Ich glaub den Italienern kann man das wirklich nicht ankreiden dass die nicht auf Winterreifen unterwegs sind…
@zeyringer: Ich habe einen Berlingo – und da habe ich NOCH NIE die Heckscheibenheizung angemacht. Wofür auch ? erstmal ist hinten eine Gardine gegen Rein- und Durchschauen. Und zum anderen hat Berli zwei wunderbare Aussenspiegel. – der C1 übrigens auch. (Genau deshalb ist unser Kleiner ein C1 geworden und kein Panda..!) Ich muss durch die Mitte nix sehen – weder im Sommer noch im Winter. Und fürs nach vorne fahren ist das doch sowieso uninteressant… der Feind ist immer vor mir. 🙂
@maik was macht denn Deine Heckscheibenheizung…
@zeyringer & @Martin: Warum? In südlichen Ländern liegt oftmals nicht weniger Schnee als in Deutschland.
Aber vielleicht liegt es auch an der südlichen Mentalität – ein Auto soll rollen und nichts kosten.
@cohn structa: Mit meiner Heckscheibenheizung habe ich mich gestern noch unterhalten. Sie meinte zwar, ich würde Sie etwas vernachlässigen, aber eigentlich war Sie doch ganz zufrieden mit sich und der Welt.
Oh, ich hätte jetzt getippt dass Italien nur ausgesprochen selten Schnee hat…
Wie sieht das denn eigentlich mit LKWs aus Südeuropa aus, haben die durchgehend WR drauf? Hintergrund: Ich hab mich in der Nacht von So auf Mo mit einem meiner Dailys aus dem Sauerland nach Kiel hochgeschliddert und hielt mich mit Tacho 70 schon für extrem todesmutig und kaltschnäuzig, bis dann Türken, Portugiesen und Spanier mit Höchstgeschwindigkeit auf der ungeräumten linken Spur an mir vorbeidonnerten, zumindest die beiden Türken dann auch deutlich zu schnell.
Oder sind Sattelzüge bzw. so Gespanne mit Wechselbrücken deutlich spurfester als Transporter? Hab damit selbst keine Erfahrung, aber mehr als 70 waren selbst auf der „geräumten“ rechten Spur mit guten Winterreifen für meinen Daily nicht drin, ESP hat sich desöfteren gemeldet…
@Einwegfeuerzeug: Ich bin früher selber Sprinter im KEP gefahren, kenne den Unterschied zw. Transporter und LKW also ganz gut. Für nen Daily mit Hochdach braucht man ja keinen Führer- sondern einen Segelschein. Das liegt aber weniger an der Seitenfläche, die ist ja im Verhältnis beim LKW in etwa gleich groß. Es liegt eher an der Gewichtsverteilung. So ein Sprinter/Daily ist ja quasi ein motorisierter Schuhkarton. Das Gewicht ist relativ gleichmäßig auf die kompletten Ausmaße verteilt. Einen wirklichen Schwerpunkt haben die Kisten nicht.
Beim LKW ist das etwas anders. Der Aufbau ist zwar auch eher so Leichtbau, dafür hat man alleine schon mit dem Rahmen und den Achsen jede Menge Gewicht nah am Boden. Das bringt schon mal ordentlich Stabilität. Jedoch gibt es auch die so genannten „Leicht LKW“ und Jumbo-Transporter. Die fahren, zu Recht!, derzeit auch mit einem sehr sensiblen Gasfuß rum.
Beim Gespann bzw. Sattel kommt hinzu das der Anhänger bzw. Auflieger den Zug zusätzlich noch gerade zieht. Wenn das Heck vom LKW ausbrechen will, muss es erst einmal den Anhänger rum ziehen. Deswegen bricht das Heck nicht so schnell aus wie bei einem Solo-Fahrzeug. Beim Sattel ist der Effekt aufgrund der kurzen Zugmaschine jedoch deutlich kleiner als bei einem Gespann.
Auch das Bremsen ist anders. Beim Gespann bremst erst der Anhänger (Bremsvorlauf) und zieht den Zug gerade. Wenn du an einem Sprinter einen Anhänger dran machst, dann ist der, wenn überhaupt, auflaufgebremst. Da schiebt der Hänger also erst einmal kräftig bevor irgendwas bremst.
Mein Zug hat ein Leergewicht (!) von 19 Tonnen. Wenn ich damit auf eine 50cm hohe Schneewehe drauf fahre, höre ich höchstens ein leises Wusch und spüre ein kleines Ruckeln. Hätte ich das mit nem Sprinter gemacht, hätte ich nen 3 Meter weiten Satz in eine beliebige Richtung gemacht.
Die in Bewegung befindliche Masse macht das Fahren (auf/im Schnee) zum Teil leichter. Ist aber auch schwerer in Bewegung zu bekommen und schwerer zum stehen zu bekommen. Deswegen lautet die goldenen Regel beim LKW: Keep on rollin‘ !!! Wer steht, verliert.
Das mit den Südländern kannste dir leicht selbst beantworten. Mag ja sein das in Spanien, Italien oder der Türkei eher selten Schnee liegt. Aber dafür müssen Spanier über die Pyrenäen, Italiener über die Alpen und Türken haben Inshallah! ab Werk serienmäßig eingebaut. Bevor die also im warmen Deutschland ankommen, haben die bereits den einen oder andern Bergpass überwunden. Auf den meisten Bergpässen sind Winterreifen, und zwar RICHTIGE Winterreifen, keine M+S, Pflicht. Die werden die Reifen auf ihrer Tour wahrscheinlich nicht drei mal wechseln, also ständig mit zumindest wintertauglichen Reifen unterwegs sein.
Das bisschen Schnee das hier liegt, schreckt die also nicht ab. Ich bin z.B. heute mit 97km/h einen Berg runter und ein Spanier mit 3 Metern Abstand hinter mir her. Hätte der gekonnt, hätte er den Blinker gesetzt und überholt.
Wow. Danke für die Aufklärung. 🙂
Und ja, an die Alpen hatte ich beim Lesen der oberen Kommentare noch gedacht, aber scheinbar hat mein Gehirn es nicht geschafft, diesen Gedanken 2 Minuten zu bewahren und auf die Pyrennäen zu übertragen. Schande.